Eigentlich erwartet der Braunschweiger Bürger von der „Braunschweiger Zeitung“ (BZ) auch in eigener Sache eine umfassende Darstellung der Umstände und Hintergründe über die sofortige Versetzung des Chefredakteurs Paul-Josef Raue zur Tageszeitung „Thüringer Allgemeine“ (TA). Der Eigentümer beider Zeitungen, der WAZ-Konzern, hat diesen verfügt und mit sofortiger Wirkung den Chefredakteur der TA Sergej Lochthofen entlassen.

Nun ist Herr Lochthofen nicht irgendein Journalist in Deutschland, sondern ein äußerst renommierter und insbesondere durch seine Fernsehauftritte weit über Thüringens Grenzen hinaus bekannter. Das bestreitet auch die WAZ nicht. Die WAZ beklagt seine mangelnde Loyalität gegenüber Beschlüssen der Geschäftsleitung. Während die „Braunschweiger Zeitung“ schweigt, ist die TA voll mit Stellungnahmen, Leserbriefen – im Land rumort es. Sogar Herr Kläsener, kommissarischer Chefredakteur der BZ schreibt in der TA – natürlich ein Loblied auf Herrn Raue. Wie könnte er auch anders. In der BZ schweigt Herr Kläsener.

Die Bürger aus Mascherode, Rautheim und Stöckheim sollen mit einer 3-fach Anlage als 18-Loch-Golfplatz konzipiert beglückt werden. Für die Öffentlichkeit soll noch eine zusätzliche 6-Loch-Anlage geschaffen werden. Dazu soll noch ein Hotel der gehobenen Klasse gebaut werden. Die Stadtverwaltung hebt ausdrücklich hervor, dass die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes für den Investor davon abhängig ist, dass hochwertiges Wohnen mit ca. 200 Einheiten realisiert werden kann.

Die Frage muss erlaubt sein: Geht es hier um eine Golfplatzanlage oder die Schaffung von „Hochwertigen Wohneinheiten“? Noch ist die Katze nicht aus dem Sack! Sprechen wir von 20 000 Quadratmetern oder von 40 000 oder sogar noch mehr? Sollen es Villen oder Apartmenthäuser werden?

Trägt dieses Vorhaben nicht eher zur Flächenzersiedelung bei, weil der gewachsene Charakter  des Ortsteils Mascherode außer Acht gelassen wird? Es ist verständlich, dass die betroffenen Landwirte nicht froh sind ihre gewachsene Erwerb- und Lebensgrundlage zu verlieren und deshalb ihre Grundstücke nicht hergeben wollen. Mit der Verwirklichung der Golfanlage böte sich die Chance, sportliche und touristische Infrastruktur der Stadt nachhaltig zu stärken.

Ich persönlich kann mich noch gut an die Versprechungen von blühenden Landschaften erinnern, wo heute jeder weiß, dass es nicht so gekommen ist. Das Thema verdient es. Weiter bearbeitet zu werden.

Wer Interesse hat, kann sich bei Bernd Müller melden. (Tel: 0531 6172 500 )

Presseerklärung vom 05.12.09

Nachrichten der Braunschweiger an Angela Merkel werden auf großer Leinwand in Berlin präsentiert

Die Braunschweiger können am Samstag, 5. Dezember, über Greenpeace ihre persönlichen Klimaschutz-Botschaften an Bundeskanzlerin Angela Merkel twittern. Zwei Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz in Kopenhagen wird Greenpeace Braunschweig von 11.30-15.30 Uhr auf dem "Schlossplatz" vor dem ECE-Kaufhaus in der Innenstadt stehen und den Passanten die Möglichkeit geben, vor Ort per Laptop Nachrichten an die Bundeskanzlerin über Twitter zu versenden.
Die Aktion findet zeitgleich in 84 weiteren deutschen Städten statt. Die aus ganz Deutschland einfließenden Klimaschutz-Aufrufe der Bevölkerung erscheinen ab fünf Minuten vor 12 Uhr in Echtzeit auf einer vier mal fünf Meter großen Leinwand auf dem Pariser Platz in Berlin.

„Mit dieser neuen Aktionsform fordern wir die Bundeskanzlerin auf, sich in Kopenhagen für den Erfolg der Klimakonferenz einzusetzen“, sagt Paul Rosenbaum von Greenpeace Braunschweig. „Die 140 Zeichen einer Twitter-Nachricht reichen dazu locker aus: 'Retten Sie das Klima, Frau Merkel! Setzen Sie sich für konkrete Ziele in Kopenhagen ein. Der CO2-Ausstoß muss auf Null bis 2050.'“

so die Überschrift von Steffen Grimberg in der Tageszeitung von heute.
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/chefredakteur-muss-sofort-gehen/

Was ist passiert? Der WAZ Medienkonzern schmeisst mit sofortiger Wirkung den erfolgreichen und gewählten Chefredakteur der "Thüringer Allgemeine" raus und setzt den in Braunschweig wohl bekannten Chefredakteur der "Braunschweiger Zeitung" Paul-Josef Raue in die Chefredaktion in Erfurt ein.
siehe hierzu auch:
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.TA-Chefredaktion.startseite.php

Herr Raue war den Braunschweigern hauptsächlich bekannt durch seine ausführlichen Meinungsäußerungen in der BZ zu Fragen von Ethik und Moral auf den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Problemfeldern.
Insbesondere ging es ihm um freie Meinungsäußerung, gegen die Einflussnahme durch die Politik und das hohe Gut der Pressefreiheit.
Die enge Verzahnung der BZ mit der Braunschweiger Verwaltungsspitze (OB Dr. Hoffmann) und die kritiklose Unterstützung der neoliberalen Kommunalpolitik mit ihren diversen Privatisierungen öffentlicher Unternehmen, werden als Beitrag des Herrn Raue in Erinnerung bleiben.

Ohne Sicherheitsleistung des Mineralölkonzerns würde in ein paar Jahren die Stadt Braunschweig auf dem verseuchten Boden des Tanklagers sitzen bleiben.
Dazu der erneute Vorstoß der Bürgerinitiative Tanklager Thune (BITT) in fast letzter Minute:

Zitat:
„Bürger: Stibiox-Skandal nicht wiederholen
Bitt lässt wegen des Tanklagers Thune nicht locker – Forderung: Keine Genehmigung ohne Sicherheitsleistung“
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/11347747


unter dem BP Tanklager in Thune ist die Erde verseucht

Wie hier auch schon in älteren Beiträgen dargestellt, würde bei dem von BP geplanten Grundstücksübergang auf die nachfolgende Firma "Soepenberg" der Mineralölkonzern aus dem Schneider sein.
Siehe: „BI will Belastungen der Umwelt verhindern"
http://www.braunschweig-online.info/index.php?option=com_kunena&Itemid=2&func=view&catid=14&id=36#36