26.08.10 Der Löwe unterm Hakenkreuz – Autorenlesung in der Buchhandlung Graff |
Geschrieben von: Wolf Nehmiz
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 Prof. Ernst-August Roloff (li.) und Reinhard Bein
Nein, es war zunächst keine Lesung in der voll besetzten Buchhandlung Graff. Es war ein dynamischer Vortrag von Prof. Ernst-August Roloff über die Entstehung eines Reiseführers. Ein „Reiseführer durch Braunschweig und Umgebung 1930 bis 1945“ unter dem Titel „Der Löwe unterm Hakenkreuz“. Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Reiseführer kam vom Eigentümer des MatrixMedia Verlags, Prinz Heinrich von Hannover, der anwesend war. Er sprach vor geraumer Zeit Ernst-August Roloff an, ob er diesen Reiseführer schreiben könne, weil immer weniger Bürger Geschichtsbücher in die Hand nähmen. Alleine wollte und konnte Ernst-August Roloff jedoch das Buch nicht schreiben, denn er sei in Braunschweig aufgewachsen und hätte viele Kindheitserinnerungen an das damalige "Luftflottenkommando" in der Grünewaldstraße am Franz`schen Feld, wo sein Vater arbeitete. Historiker bräuchten jedoch Abstand und müssten sich Quellen bedienen. Er sehe sich eher als Quelle denn als unabhängiger Historiker bei diesem Thema. Er hätte diesen Abstand nicht gehabt und war froh, dass Reinhard Bein einwilligte, mit ihm das Buch herauszugeben. Die Herrschaft der Nationalsozialisten, so Ernst-August Roloff, hätte die Struktur des Landes und der Stadt Braunschweig völlig verändert und beiden ein neues Erscheinungsbild gegeben. Diese Veränderungen sollen für die Bewohner und die Besucher des Landes Braunschweig sichtbar gemacht werden - dieses sei das Anliegen des Reiseführers. |
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25.08.10 "Sommerimpressionen" um und im Herrenhaus zu Sickte |
Geschrieben von: Kerstin Lindner
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Ein winzig kleines Tor in der mannshohen Umzäunung des Herrenhausareals macht den Blick frei auf ein harmonisches Ambiente für jung und alt. Ein großzügiger, naturnah gestalteter, von vielen Winzlingen frequentierter Kinderspielplatz ist begrenzt von Apfelbäumen, die schwer an ihren Früchten tragen und vielen Bänken, auf denen insbesondere Bewohner der Seniorenresidenz, die rechter Hand den Spielplatz begrenzt, Platz genommen haben und beobachtend oder im Dialog vertieft am sommerlichen Treiben und der Leichtigkeit des Ortes teilhaben. Bis in das Foyer des Herrenhauses begleiten einen diese Impressionen, denen sich dort die "Sommerimpressionen" – Bilder von Künstlern aus Neuerkerode (Ilona Schimpf, Sybille Kautz, Maike Strantz und Christoph Stark) anschließen. Die Bilder aus der Neuerkeroder Kunstwerkstatt sind direkt, pur und ausdrucksstark. Als „Art Brut“ oder „Outside-Art“ bezeichnet, ist diese eigene Stilrichtung mittlerweile in der Fachwelt anerkannt und nachgefragt. Nicht ein lichtdurchfluteter Präsentationsraum unterstützt die Wirkung der Werke, eher sind es die meist farbenfrohen, vielgestaltigen Bilder, die den Treppenaufgang des Herrenhauses geschmeidiger, froher, einfach interessanter gestalten. Insbesondere bei Sonnenschein ist das gesamte Areal auf alle Fälle eine Fahrradtour wert. Die Ausstellung kann noch bis zum 26. September besichtigt werden.  Foto: Künstler und Leiterin der Kunstwerkstatt der Evangelischen Stiftung Neuerkerode sowie der Bürgermeister von Sickte zur Eröffnung der Ausstellung am 20. August (Foto: Stephan Querfurth)
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25.08.10 Volksbegehren für gute Schulen in Niedersachsen |
Geschrieben von: Wolf Nehmiz
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 Das "Volksbegehren für gute Schulen" läuft weiterhin landesweit. Wie der Landeswahlleiter aktuell bekannt gegeben hat, haben in Braunschweig bisher fast 6.000 der Wahlberechtigten ihre Unterschrift geleistet. Mit dem angestrebten Gesetzentwurf sollen Schulen wieder zu Lernorten gemacht werden, an denen sich unsere Kinder wohl fühlen und entfalten können, in denen sie Zeit haben, Spaß am (lebenslangen!) Lernen zu entdecken. Für Braunschweig gilt: Ein erfolgreiches Volksbegehrens wird sicher auch Einfluss auf Entscheidungen für weitere zwei notwendige Gesamtschulen haben. Die Ziele des Volksbegehrens sind: Gymnasien und Gesamtschulen sollen wieder zur Regelschulzeit von 13 Jahren bis zum Abitur zurückkehren Neue Gesamtschulen dürfen schon mit vier, in Ausnahmefällen auch mit drei Klassen pro Jahrgang gegründet werden Volle Halbtagsschulen müssen erhalten bleiben Alle Kinder und Jugendliche unseres Landes haben das Recht auf eine bestmögliche schulische Ausbildung, denn sie ist das Fundament einer stabilen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Über den Antrag auf Zulässigkeit des Volksbegehrens gibt es noch immer keine Neuigkeiten. Noch ist nichts entschieden, und damit gibt es mehr Zeit, das Ziel zu erreichen. Der Presseberichterstattung konnte in den letzten Wochen entnommen werden, dass es Anzeichen aus Hannover für einen Verzicht auf die Fünfzügigkeit bei Neugründungen von Gesamtschulen gibt. Dies sollte eine Ansporn sein, nicht locker zu lassen! |
23.08.10 Tatvorwurf: Vorsätzliche Pflichtverletzung bei Schneeräumung |
Geschrieben von: Sigrid Probst
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In dieser Stadt ist ein Un-Geist eingekehrt. Ein Geist der Intoleranz und Geldeintreiberei. Es ist empörend, wie die Stadtverwaltung unter dem Oberbürgermeister Dr. Hoffmann unbescholtene Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt unnachsichtig verfolgt.
Tatvorwurf: Sie sind vorsätzlich Ihrer Pflicht zur Durchführung des Winterdienstes nicht nachgekommen. Der Gehweg wurde nicht ausreichend?... §§ 5, 6 Straßenreinigungsverordnung vom?... (Amtsblatt) §§ 59, 109 Niedersächsisches Gesetz?, geltende Fassung. Beweismittel: Foto, Zeugen: Politesse?.
Selbstverständlich kann ich diesen Umgang der ?Obrigkeit? (dieses Wort muss man in Braunschweig leider wieder verwenden) mit mir und über 3000 anderen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt so nicht auf sich beruhen lassen; ich hoffe, viele weitere Bürger und Bürgerinnen auch nicht. Darum schrieb ich an die Stadt, an Herrn Lange (Schreiben der Stadt und meine Antwort als PDF). Am 19.08.10 war der NDR bei mir, der zum unglaublichen Vorgehen in dieser Stadt einen Bericht sendete. Noch einmal zur Sache: Wir alle haben einen langen und harten Winter hinter uns. Die meisten Straßen waren nicht geräumt. Viele Autos setzten wegen der Spurrillen auf und wurden beschädigt. Das Eis auf den öffentlichen Verkehrsflächen wurde immer gefährlicher. Hunderte lagen mit Verletzungen in den Krankenhäusern. Es war eine Ausnahmesituation.
Natürlich gab es Diskussionen um die Räumpflichten. ALBA wurde angegriffen, und auch die Stadt wegen der ausgehandelten Verträge. Es änderte sich kaum etwas. Die privatisierte Stadtreinigung versagte offensichtlich, oder aber der Leistungsvertrag ist von der Stadt miserabel ausverhandelt worden. Die Arbeiter haben sicher bis zur Erschöpfung gearbeitet. Es war für alle eine Ausnahmesituation.
Bei Ausnahmesituationen ist immer Toleranz angesagt. Die Menschen rücken näher zusammen, sie helfen einander, haben mehr Verständnis füreinander. Und so war es im Grunde auch in Braunschweig. Nur die Stadt unter Dr. Hoffmann meint, sich anders verhalten zu müssen. Obwohl selber ihrem Räumauftrag nicht umfassend nachgekommen, wofür manch ein Bürger auch Verständnis gehabt hat, erhebt sie selbstgerecht den Zeigefinger des Oberlehrers. Anstatt mit gutem Beispiel voran zu gehen, verfolgt sie die Bürger, stempelt sie zu Tätern.
Eine Stadt lebt vom Gemeinsinn, Engagement und Solidarität der Bürger, und nicht von Paragrafen, Oberlehrergehabe und unnachsichtiger Verfolgung von Menschen, die sich in der Not untereinander helfen, so wie im letzten Winter. Aber so ist es wohl, wenn nur noch Verwaltungsjuristen den politischen Gang der Dinge bestimmen. Das lässt sich jedoch bei Wahlen ändern. |
22.08.10 EiKo in der KaufBar |
Geschrieben von: Matthias Bosenick
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EiKo steht für den Verein zur Förderung der Eigenkomposition. EiKo-Mitglieder präsentieren regelmäßig an jedem letzten Freitag des Monats ihre Kompositionen in der KaufBar, Helmstedter Straße 135. Am Freitag, 27. August, ab 20 Uhr stehen Kopfdichtung, Fossajar, Lux und Schepper auf der gemütlichen Bühne.

Ein kleiner Leckerbissen, anmoderiert von Schepper:
http://www.youtube.com/watch?v=vr1aX7Uwauo
http://eiko.fossajar.de/
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