14.08.10 Wilder "Gen-Raps" außer Kontrolle |
Geschrieben von: Wolf Nehmiz
|
 Das erste Programm der neu gegründeten Akademie Abt Jerusalem scheint auch für die Forschungslandschaft in Braunschweig besonders attraktiv zu werden. Die Veranstaltungen 08 und 14 werden sich mit der Grünen Gentechnik aus naturwissenschaftlicher, sozialethischer und theologischer Sicht befassen. Die Bundesforschungsanstalten Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und das Julius Kühn-Institut (JKI) sind Institutionen, die auf diesem Gebiet forschen.
Neue Erkenntnisse aus den USA zeigen, wo weiterer Forschungsbedarf liegt und was uns auch hierzulande demnächst "blühen" könnte. Dort fuhr ein Wissenschaftler-Team der University of Arkansas weit entfernt von genmanipulierten Rapsfeldern in Nord Dakota durch die Lande und sammelte an Straßenrändern, Tankstellen und an LKW-Haltestellen verwilderte Rapspflanzen. Die Erwartungen bestätigten sich: Etwa 90% der 288 Pflanzenproben waren gentechnisch verändert. Dieses wurde auf der Jahreskonferenz der Ecological Society of Amerika in Pittsburg berichtet (Zusammenfassung (englisch)).
Die Rapspflanzen, so stellte sich heraus, waren resistent gegen die herbiziden Wirkstoffe Glyphosat von Monsanto (Handelsname Round Up) und Glufosinat von Bayer Crop Science (Handelsnamen Liberty). Was alle überraschte: Es fanden sich auch Pflanzen, die beide Resistenzgene enthielten. Die Pflanzen von Monsanto und Bayer mussten sich also gekreuzt haben. Die TAZ greift das Thema auf: "Gentech-Raps am Straßenrand". Die Einschätzung des der grünen Gentechnik positiv gegenüberstehenden Bundesministeriums für Bildung und Forschung finden Sie hier. |
Geschrieben von: Kristine Schmieding
|
 So wie auf dem Foto oben sehen gesunde Hühner aus, und so können Hühner auch gehalten werden. Doch es geht meist nicht um Hühnerhaltung, sondern um Fleischproduktion, um Billigfleisch, um die Sonderangebote am Wochenende – neunzig Cent die Hähnchenbrust. In unserer Region sollen nun weitere Hähnchen-Mastställe gebaut werden. Das Hähnchen in der Massenhaltung wird zu einem Ding, zu einem Fleischstück, degradiert. Daß diese würdelose Tierhaltung auch Einfluß auf den Menschen hat, wurde zuletzt deutlich an dem Vortrag von Rainer Hagencord vom Institut für Theologische Zoologie/Münster, den er in Groß Ilsede hielt. Die Massentierhaltung von Geflügel ist wieder Thema. Inzwischen auch ein hochpolitisches. Die christliche Partei in Niedersachsen, die viel von Werten spricht und von Achtung vor der Kreatur, hat im April Astrid Grotelüschen zur neuen Agrarministerin gemacht. Eine lupenreine Lobbyistin der Massentierhaltung. Darüber und über die unsäglichen tierquälerischen Machenschaften in Putenmastbetrieben, mit denen Frau Grotelüschen geschäftlich verbunden ist, hat Report Mainz berichtet. Frau Ministerin, Niedersachsens oberste Tierschützerin, war sprachlos. Aufgrund des Würgereizes die Millionen Fernsehzuschauer auch. Wem von dem Film noch nicht speiübel ist, findet auf der Homepage von Kernbeisser, der kleinen Braunschweiger Genossenschaft für ökologische Lebensmittel, einen aktuellen Link mit weiteren Informationen zum Thema (Tierhaltung/Tierquälerei und Astrid Grotelüschen). Diese Genossenschaft ist ein Lichtblick in einer Welt der Massenproduktion und Tierquälerei. |
09.08.10 Veranstaltung für die Baha'i |
Geschrieben von: Frieder Schöbel
|
Aus Anlass der grauenhaften Verfolgung der religiösen Minderheit der Baha'i im Iran, die sich sehr dem internationalen Frieden widmen, gibt das Friedenszentrum gemeinsam mit der Evangelischen Studierendengemeinde einem Mitglied der deutschen Gruppierung der Baha'i das Wort: 22.8.2010 um 15 h in der esg, Pockelsstr. 21: Veranstaltung mit den und über die Baha'i, Moderation Herbert Erchinger (ehem. Pastor der Pauli-Gemeinde):
Stephan Bayer (Hannover) spricht zu: Gedanken des Friedens - Die Reden und Schriften von Abdu`l - Bahà für eine neue Kultur des Friedens
Es soll auch darüber geredet werden, welche Möglichkeiten es gibt, sich für die Freilassung der Verhafteten und die Vermeidung und Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen.
|
08.08.10 Salafisten hier in Braunschweig? |
Geschrieben von: Sigrid Probst
|
Da reibt man sich die Augen, was steckt dahinter? An zwei Tagen, am 4.8. und am 6.8. 2010, berichtet die Braunschweiger Zeitung auf der Titelseite: "Islamschule verlässt Braunschweig" und "Baustopp für Islamschule - Gegen den Umzug von Braunschweig nach Mönchengladbach regt sich Widerstand". Der Verein, noch ist es ein Verein, nennt sich "Einladung zum Paradies". Die Schule in Braunschweig gelte als eine der wichtigsten Fortbildungsstätten in Deutschland für den Salafismus. Das Ziel dieser Strömung des Islam sei, einen Gottesstaat auszurufen und sich an Regeln wie in der Frühzeit des Islam zu orientieren. Der Salafist Muhmad Ciftci steht seit einiger Zeit unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, weil die Arbeit und Inhalte im Widerspruch zu unserer demokratischen Grundordnung stehen. Nun wurde dem Verein der Boden wohl zu heiß, aber die Stadt Mönchengladbach, ausgewählt als neuer Missionsort, ist auch nicht glücklich: Es wurde schon eine Moschee gekauft und mit nicht genehmigten Umbauten begonnen. Die Stadt verhängte einen Baustopp. |
Weiterlesen...
|
07.08.10 Andacht an der Oker - "Der Tag, an dem Hiroshima verschwand" |
Geschrieben von: Helmut Weidemeier
|

Zu einer Patientin nahe Hiroshima gerufen, wird er Augenzeuge des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte der Menschheit am 6. August 1945. Die Wucht des Atomschlags schleudert ihn durch zwei Räume, Trümmer stürzen auf ihn herab. Unter Schmerzen kriecht er nach draußen. Voller Todesangst rast er mit dem Fahrrad in das Lazarett von Hiroshima. Unterwegs begegnet er Gestalten, wie er sie zuvor noch nie gesehen hat: "Zahllose Überlebende, nur Stofffetzen am Leib, verbrannt und blutüberströmt, standen auf der Straße. Sie rutschten auf den Knien oder krochen auf allen Vieren." Die Erinnerungen des Arztes Shuntaro Hida sind unter dem Titel "Der Tag, an dem Hiroshima verschwand" (Donat Verlag) zu lesen. Das "Deutsche Ärzteblatt" schrieb, dass es sich um den fast einzigen bisher veröffentlichten Bericht aus der Sicht eines Arztes handelt. Detailliert schildert Hida den Verlauf der Strahlenkrankheit, mit der die Ärzte sich zunächst fassungslos und hilflos konfrontiert sehen, und zeigt die sozialen und psychischen Folgen des Atombombenabwurfs auf. Es war eine Andacht, wie man sie selten erlebt. Die Stimmung war voll Respekt und Würde, als sich viele BraunschweigerInnen abends am Okerufer trafen, um gemeinsam den Hiroshima-Tag ausklingen zu lassen. Auch die feiernden Lichtparcours–Besucher in ihren Booten auf der Oker wurden ganz still. Sie spürten die Bedeutung dieses Moments und die Würde des Ortes. 100 Kerzen wurden auf kleinen Flößen auf der Oker ausgesetzt, so wie es die Einwohner von Nagasaki und Hiroshima seit 65 Jahren tun, als Symbol für die vielen Menschen, die im kühlenden Wasser der Flüsse in Hiroshima und Umgebung Rettung vor dem atomaren Feuer suchten. Frau Brigitte Constein-Gülde las aus dem Buch des japanischen Arztes Shuntaro Hida "Der Tag, an dem Hiroshima verschwand" vor. Es gab manche/n, die den Bericht nicht aushielten. Sie gingen fort und hatten Tränen in den Augen. |
Weiterlesen...
|
|
|